Auf dem Weg zur Donauebene hat der namensgebende Kamp ein schluchtenartiges Tal in das von Granit- und Gneisböden dominierte Hochland des Waldviertels gegraben. Im Unterlauf wird das Tal allmählich breiter und verzweigter, die Hügellandschaft weicht dem Flachland, der Wald dem Wein. Hier nimmt das Kamptal ein geologisches Grenzgebiet ein. An den steilen Hängen, die schon vor Jahrhunderten in Terrassen gegliedert wurden, wachsen die Reben auf dem kristallinen Gesteinspaket der böhmischen Masse (Gneis, Amphibolit, Granit, Glimmerschiefer, Verwitterungsböden). Die langsam abflachenden Hänge, tauchen allmählich in die von mächtigen Staubstürmen angelagerten Lössschichten ein, die überwiegend den südlichen Teil des Weinbaugebiets dominieren.
Im Kamptal befinden sich auf engstem Raum eine ungeheure Vielzahl unterschiedlicher Bodentypen. Dazu kommt ein Kleinklima, das von einem deutlichen Spannungsfeld aus warmen Tagen und kalten Nächten geprägt ist. Typisch für die Gegend sind die kühlen Luftmassen des bewaldeten Hochlands im Nordwesten, die nach Sonnenuntergang in das Tal vordringen und die pannonische Wärme verdrängen. Das macht das Kamptal zu einem der kühlsten Weinbaugebiete Österreichs. Hier werden überwiegend die Leitsorten Grüner Veltliner und Riesling kultiviert.
Steckbrief Kamptal
• Hektar: 3.570
• Wichtige Orte: Langenlois, Zöbing, Strass, Gobelsburg,
• Schönberg, Schiltern
• Wichtige DAC-Sorten: Grüner Veltliner, Riesling
• Klassifizierte Lagen: 20 Erste Lagen
• Sonnenscheinstunden der letzten 10 Jahre im Durchschnitt:
1734 h
• Niederschlag der letzten 10 Jahre im Durchschnitt: 502 mm
• Durchschnittstemperatur: 9,2°C
Eine Gesamtübersicht der Regionen und klassifizierten Lagen zum Download als PDF.